Der Zauber der Halbzeit

Warum ich zweimal im Jahr innehalte – und nicht nur zum Jahreswechsel
Es war eine kleine, unscheinbare Tradition in unserer Familie.
Zweimal im Jahr, meist Ende Juni und Ende Dezember, setzte sich mein Vater – ein vielbeschäftigter Topmanager bei IBM-Europe – mit uns an den Esstisch. Ohne großes Aufheben. Ohne feste Rituale.
Wir schauten gemeinsam auf das zurück, was gewesen war – aber sprachen vor allem darüber, wofür wir dankbar waren. Was uns Freude gemacht hat. Was wir vielleicht zu oft übersehen haben.
Damals habe ich nicht verstanden, wie viel Kraft in diesem Innehalten steckt.
Heute weiß ich: Diese kleinen Stopps können echte Wendepunkte sein.
Drei Impulse für deine persönliche Halbzeit-Reflexion
✴️ 1. Dankbarkeit zuerst:
Nicht die Defizite zählen, sondern das, was gelungen ist. Wo war Freude? Wofür bist du dankbar?
✴️ 2. Es geht nicht nur um Leistung:
Nicht nur Projekte oder To-dos sind wichtig. Sondern: Wie geht es mir als Mensch? Was tut mir gut?
✴️ 3. Warte nicht auf Silvester:
Wahre Veränderung beginnt nicht am Jahreswechsel. Jeder Moment kann der richtige sein, um bewusst neu zu justieren.
So funktioniert deine Halbzeit-Reflexion
Schnapp dir Stift und Papier – und schenk dir 30 Minuten echte Aufmerksamkeit.
🔸 Rückblick: Die erste Halbzeit (Januar – Juni)
1️⃣ Was war mein schönster Moment?
2️⃣ Wofür bin ich besonders dankbar?
3️⃣ Was durfte ich über mich selbst lernen?
4️⃣ Wo wünsche ich mir Veränderung?
5️⃣ Welchen kleinen ersten Schritt möchte ich jetzt gehen?
💡 Tipp: Schreibe ohne Zensur. Alles darf da sein – auch Unvollkommenes.
🔸 Ausblick: Die zweite Halbzeit (Juli – Dezember)
Jetzt kommt der entscheidende Schritt:
👉 Du schaust nach vorn.
👉 Du setzt bewusst neue Impulse.
Hier sind deine Fragen für den Ausblick:
1️⃣ Was möchte ich Ende Dezember über mich und mein Jahr sagen können?
(Was wäre ein Satz, auf den ich stolz wäre?)
2️⃣ Welche Entwicklung wünsche ich mir persönlich und beruflich?
(Weniger Stress? Mehr Leichtigkeit? Mut zu etwas Neuem?)
3️⃣ Welche drei konkreten Dinge will ich im zweiten Halbjahr umsetzen?
(Nicht zehn. Drei reichen vollkommen.)
4️⃣ Wie sorge ich dafür, dass ich dranbleibe – auch wenn es hektisch wird?
(Welche Unterstützung oder Struktur hilft mir?)
Halbzeit bedeutet: Alles ist möglich
Vielleicht war die erste Jahreshälfte anstrengend. Vielleicht lief nicht alles so, wie du es dir gewünscht hast. Das geht uns allen manchmal so.
Aber genau dafür ist dieser Moment da:
👉 Bewusst anhalten.
👉 Wertschätzen, was war.
👉 Neu ausrichten, was kommt.
Wenn du dir dabei Begleitung wünschst, dann melde dich gern. Gemeinsam können wir deine zweite Halbzeit so gestalten, dass sie für dich stimmig und erfüllend wird.
Gebe gerne in den Kommentaren eine Rückmeldung, wie es Dir damit ging 🙏🏻
jetzt ist die Zeit!Dirk