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Glaubenssätze wandeln 1 / 2

Teil 1 2

Der einfache Weg zu mehr Erfolg und Zufriedenheit im Beruf

In meiner Praxis habe ich sehr oft Führungskräfte, die wahrnehmen, dass sie mit ihren Gewohnheiten und Sichtweisen „irgendwie nicht mehr in die heutige Welt passen“ und sich damit zunehmend unwohl fühlen. Sie stellen mir die Frage, ob und wenn ja wie, sie das ändern können.

Meine Antwort lautet dann immer: „Ja, Sie können grundsätzlich, vorausgesetzt, Sie wollen das wirklich.“
Was mir meine Klienten dann unter anderem beschreiben sind meistens klassische Glaubenssätze, die sie aus ihrer Sicht zunehmend blockieren und stören.

1. Was sind eigentlich Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir Menschen über uns selbst, über andere oder die Welt im Allgemeinen haben. Es sind meist Überzeugungen, die oft sehr allgemein formuliert sind.
Sie können positiv oder negativ sein und sind oft von der individuellen Lebensgeschichte, kulturellen Einflüssen, Erfahrungen, Erziehung und anderen Faktoren geprägt.

Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen

Diese Glaubenssätze haben starken Einfluss auf unser Verhalten, unsere Entscheidungsfindung, unser Selbstbild und unsere Wahrnehmung. 

Negative Glaubenssätze können dazu beitragen, unsere Fähigkeit einzuschränken, Herausforderungen zu bewältigen, an uns und unsere Fähigkeiten zu glauben oder das eigene Potenzial zu entfalten. Sie können uns ohne Mühe in die Überforderung stürzen, mit allem, was dazu gehört (steigende Unzufriedenheit, schwindendes Selbstvertrauen, mentale Überlastung bis hin zu gesundheitlichen Konsequenzen).

Positive Glaubenssätze können das Selbstvertrauen stärken und motivierend wirken. Sie können unsere Schaffenskraft und Kreativität beflügeln. Sie Können können die Triebfeder für ein glücklicheres und zufriedeneres Leben sein.

Damit wir uns nicht falsch verstehen:
Es ist auch gut, dass wir diese Glaubenssätze haben. Die Summe unserer Glaubenssätze hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Sie haben uns geholfen da hinzukommen, wo wir heute stehen. Interessant wird es dann, wenn man das Gefühl hat:  „Es passt einfach nicht mehr.“

Die Summe unserer Glaubenssätze hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind.

Zum besseren Verständnis ist es wichtig zu erkennen, wie sich unser Verhalten, Denken, fühlen durch das trägt, was wir im Laufe der Jahre an positiven wie negativen Erfahrungen gemacht haben. Glaubenssätze und Gewohnheiten sind also eine logische Folge. Hier haben wir Menschen evolutionsbedingt 2 grundsätzliche Muster: 
1. Kampf / Flucht oder
2. Starre.

Im 1. Fall bedeutet das, dass wir in unglaubliche Aktivität geraten, noch mehr Energie „in das System“ zu geben. Wir kommen in einem Zustand, in dem wir förmlich kann man Hand unter Strom stehen. Das kann ein erfolgreicher Ansatz sein. Wichtig ist jedoch, dass es einen wirklichen Ausgleich dafür gibt. Permanent unter Hochspannung zu leben, ist jedenfalls kein langfristig erfolgreicher Lösungsansatz.

Im 2. Fall, wenn der Stress über längere Zeit anhält, folgt mitunter eine Phase des Grübelns. Immer mehr Ängste und Sorgen entstehen. Das führt dann oft zu Resignation und Verzweiflung. Motivation und Performance sinken wahrnehmbar, bis es auch anderen auffällt.
Es entsteht also schnell eine „Pendelbewegung“ weil wir aus Situation 2 als engagierte Manager schnell wieder „ins Reagieren kommen müssen“.
Damit schwingt das Pendel von einem extrem ins andere. Die klassische Konsequenz sind Überforderungen. Die daraus resultieren den Effekte muss ich an dieser Stelle nicht auflisten.

Sehen wir uns beispielsweise die Welt der Führungskräfte an.

Negative Glaubenssätze bei Führungskräften können ihre Fähigkeit, effektiv zu führen und das volle Potenzial ihres Teams auszuschöpfen, beeinträchtigen. 

Hier sind 10 häufige, negative Glaubenssätze, die mir von Führungskräften benannt werden:

😳 Ich muss alles alleine machen, sonst wird es nicht richtig erledigt.

😳 Fehler zu machen ist inakzeptabel und zeigt Schwäche.

😳 Wenn ich um Hilfe bitte, wirkt das unprofessionell oder unsicher.

😳 Ich kann mich nicht verletzlich zeigen, sonst verlieren meine Mitarbeiter den Respekt vor mir.

😳 Ich muss immer perfekt sein und alle Erwartungen erfüllen, um als gute Führungskraft wahrgenommen zu werden.

😳 Meine Arbeit definiert meinen Wert als Person, daher muss ich immer hart arbeiten und alles opfern.

😳 Meine Meinung ist wichtiger als die meiner Mitarbeiter, weil ich der Chef bin.

😳 Wenn ich nicht permanent erreichbar bin und Überstunden mache, bin ich nicht engagiert genug.

😳 Ich muss streng sein und meine Emotionen verbergen, um als professionell und kompetent wahrgenommen zu werden.

😳 Um meine Karriere voranzutreiben, muss ich mich auf Kosten meines Privatlebens und meiner Gesundheit verausgaben.

Kommt Ihnen da auch was bekannt vor? Mal ganz ehrlich.
Erkennen Sie sich selbst in dem ein oder anderen Glaubenssatz?

Es wäre ungewöhnlich wenn Sie frei davon wären, denn es ist völlig normal.
Wie gesagt, es hat uns ehrlicherweise auch zu dem gemacht, was wir heute sind. 

Als Führungskraft müssen Sie sich zunächst ihrer Glaubenssätze bewusst werden!

Achtung! Entscheidend ist, und in der heutigen Zeit mehr denn je:
Negative Glaubenssätze können dazu führen, dass Sie als Führungskraft ineffiziente Arbeitsweisen entwickeln, Schwierigkeiten haben, ein unterstützendes und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen und sich selbst sowie Ihr Team unnötig unter Druck setzen. 

Glaubenssätze können im Laufe der Zeit verändert oder neu bewertet werden, insbesondere wenn man sich bewusst mit ihnen auseinandersetzt und gezielt daran arbeitet, sie zu hinterfragen und positiver zu gestalten.

Wichtig ist also:
Als Mensch wie auch als Führungskraft müssen Sie sich zunächst ihrer Glaubenssätze bewusst werden! 
Sie müssen ins richtige Handeln kommen. Responsability heisst einerseits Sie übernehmen Verantwortung/Verantwortlichkeit für sich selbst und ihr Leben. Es heisst aber auch Reaktionsfähigkeit. Sie müssen aus der oben genannten Pendelbewegung herauskommen.

2. Negative Glaubenssätze erkennen

Wie können Sie feststellen, ob Sie auch negative Glaubenssätze haben?

Hier sind die 5 wichtigsten Schritte, wie Sie negative Glaubenssätze erkennen können:

1. Selbstreflexion: 
Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Gedanken und Überzeugungen nachzudenken. Achten Sie auf wiederkehrende Muster und negative Selbstgespräche, die sich möglicherweise in Ihrem Kopf abspielen.

2. Beachten Sie Ihre Emotionen:
Achten Sie auf negative Emotionen wie Angst, Unsicherheit oder Selbstzweifel. Oft sind sie ein Hinweis darauf, dass negative Glaubenssätze am Werk sein könnten.

3. Identifizieren Sie Automatismen:
Achten Sie auf Gedanken, die automatisch in bestimmten Situationen auftauchen. Diese könnten auf tief verwurzelten Überzeugungen basieren.

4. Hinterfragen Sie Ihre Überzeugungen:
Fragen Sie sich selbst, ob diese Überzeugungen wahr und hilfreich sind oder ob sie Sie in Ihrem Leben einschränken.

5. Holen Sie Feedback von anderen ein:
Manchmal können Ihnen Freunde, Familie oder Kollegen dabei helfen, Ihre blinden Flecken und negativen Überzeugungen aufzudecken.

Das Erkennen von negativen Glaubenssätzen erfordert Zeit, Selbstreflexion und Ehrlichkeit Ihnen selbst gegenüber.

Sobald Sie diese Überzeugungen identifiziert haben, können Sie daran arbeiten, sie positiv zu verändern und durch unterstützende Glaubenssätze zu ersetzen.

Wie geht es nun weiter?

Lesen Sie in der kommenden Woche in Blog 2/2, wie Sie bestehende negative Glaubenssätze in positive wandeln oder sich „neue“ zukunftsweisende aneignen können!
Erfahren Sie, welchen Prozess Sie individuell, aber strukturiert durchlaufen können und welche Ressourcen Ihnen dabei zur Verfügung stehen.

Jeder von uns ist in der Lage jeden neuen Tag eine bessere Variante von sich selbst zu werden

Finden Sie sich gerade in einer ähnlichen Situation wieder, in der sie zunehmend das Gefühl haben, dass Ihnen Ihre Gewohnheiten und Glaubenssätze immer häufiger im Weg stehen, dann lassen Sie uns „einfach mal reden“. Holen Sie sich hier Ihren kostenfreien und definitiv unverbindlichen Gesprächstermin
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Teilen Sie gerne Ihren Lösungsweg im Umgang mit der Wandlung Ihrer Glaubenssätze.
Ich freue mich auf Ihren Kommentar!

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